ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHER SOLDATENFRIEDHOF VON LAVARONE
Diesmal besuchte ich ein Ehrenmal des 1.Weltkrieges. Dieser, wie wir wissen alles an Brutalität je Dagewesene übertreffen sollte.
Wie ich herausfand soll sich um Altopiano von Folgaria und Lavarone einer der blutigsten Kriegsschauplätze des Ersten Weltkrieges befinden.
Das Ehrenmal befindet sich in Lavarone, auf 1280 m Höhe, in Slaghenaufi, an den Hängen des Monte Cimone.
Vom Dorf Bertoldi kam ich nach ca. 1,5 km zum kleinen und charakteristischen Dorf Slaghenaufi.
In einer grünen Wiese mit herrlicher Aussicht auf die Berge von Folgaria - Becco di Filadonna, Pasubio und Col Santo - ruhen 748 Soldaten, die bei den Auseinandersetzungen auf den Hochebenen zwischen 1916 und 1918 ums Leben gekommen sind.
Es ist der einzige aller Kriegsfriedhöfe, wo auf den Holzkreuzen der Name der Gefallenen und deren Geburts- und Todesdatum angegeben sind, darunter viele Ungarn und Bosnier.
Im Inneren des Friedhofs befindet sich ein steinerner Altar, der von dem Architekten Giampaolo Osele aus Lavarone entworfen und von dem aus Folgaria stammenden Aldo Forrer behauen wurde.
Im nördlichen Teil befindet sich die bereits damals vorhandene Kapelle, die 1954 wieder aufgebaut und 1992 restauriert wurde.
Der Friedhof wurde anlässlich des österr.-ital. Friedenstreffens 1996 generalsaniert.
In der Nähe des Friedhofs wurde während des Konflikts ein großes Militärkrankenhaus unter der Leitung des Malteserordens eingerichtet, der dann den Namen "Malteser Spital Malga Belem" erhielt.
Lavarone/ Trento, Sept.2019