Die alte Geisterstadt „Sanatario de Abona“
Natürlich bin ich auch im Urlaub immer auf der Suche nach vergessenen Orten. Auf Teneriffa gibt es da einiges zu erkunden. Diesmal ging es nach Abades.
Abades ist einer der weniger bekannten Orte auf Teneriffa. Die kleine Stadt liegt direkt am Meer an der Südostküste von Teneriffa. Hier gibt es eine Geisterstadt von der ich schon viel gelesen habe.
Bei der Geisterstadt handelt es sich um sehr weitläufiges Gelände, das sich auf einem Hügel befindet mit einem tollen Rundumblick.
Hier etwas zur Geschichte dieses vergessenen Ortes.
In Abades sollte eine Station für Lepra-Kranke, das „Sanatorio de Abona“ entstehen, die jedoch nie eröffnet wurde. Der Bau startete im Jahr 1944, als Lepra zur starken Bedrohung für die Menschen auf Teneriffa wurde. Kranke sollten dort unter Quarantäne gestellt werden, weil angenommen wurde, dass die warme Seeluft könne helfen.
Während der 2. Weltkrieg im vollen Gange war, hatte Teneriffa knapp 200 Lepra-Tote zu verzeichnen.
Der Bau der Klinik war schon weit fortgeschritten, als ein Heilmittel gegen Lepra auf den Markt kam. Das Medikament führte dazu, dass die Klinik nicht mehr nötig war und ihre Fertigstellung gestoppt wurde, bevor je ein Patient die Klinik nutzen konnte.
Knapp 20 Jahre lang stand die Stadt leer, bis das spanische Militär das Gelände in 1960er-Jahren für sich entdeckte.
Später kaufte ein italienischer Investor das Land, mit dem Ziel, daraus einen Ferienort zu machen – aber der Bau wurde nicht genehmigt, berichtet die „Daily Mail“.
Seither steht die Geisterstadt verlassen dar und ist aktuell noch ein echter Geheimtipp.
Das gesamte Areal ist nicht abgesperrt und somit öffentlich zugänglich. Viele Mauern sind mittlerweile mit Graffitis besprüht, was die Geisterstadt auch für Kunstinteressierte zu einem sehenswerten Ort macht
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Teneriffa, Feb.2025