Pula war während des Zweiten Weltkrieges Marine- und U-Boot-Stützpunkt.
Die auf den im Ersten Weltkrieg angelegten k. u. k. Marinefriedhof zugebetteten deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges waren überwiegend Angehörige der Kriegsmarine, die bei den Abwehrkämpfen um die Halbinsel Istrien eingesetzt waren.
Der Marinefriedhof ist überwiegend mit österreichisch-ungarischen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges belegt. Die Zubettungen der deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erfolgten auf den etwa fünf Meter breiten Randstreifen entlang den Einfriedungsmauern des Ehrenteils. Nach den Unterlagen des Volksbundes ruhen dort 316 deutschen Gefallene, deren Gesamtzahl jedoch weit höher sein soll, da angeschwemmte Marineangehörige später notdürftig zugebettet wurden.
Der deutsche Volksbund hatte 1988/89 Gespräche mit dem jugoslawischen Bundeskomitee für Veteranen und Kriegsinvaliden und der Stadt bezüglich einer Instandsetzung des Marinefriedhofes geführt. Es wurde vereinbart, dass sowohl der deutsche Gräberteil, wie das Gräberfeld der österreichisch-ungarischen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges in einen für eine Gedenkstätte angemessenen Zustand versetzt werden soll.
Bei der Gestaltung des deutschen Gräberteils im Jahr 1990 wurde eine grablagebezogene Kennzeichnung auf Metalltafeln realisiert, die entlang der Friedhofsmauern auf Steinfundamenten liegen.
Dieser Friedhof ist sehr gepflegt, alle Gräber sind sehr gut erhalten und dementsprechend Aufgrund ihrer Geschichte auch sehr interessant. Als Fotograf war es für mich ein muss diesen Friedhof zu besuchen.
Der alte Baumbestand und die historischen Gräber inspirierten mich zu ungewöhlichen Momentaufnahmen. Bei guten Licht sehr zu empfehlen!
Pula, September 2016