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Alter jüdischer Friedhof Prag

 

Hier ein kleiner Bericht zu meinem Besuch des alten jüdischen Friedhofes in Prag im Februar 2015.

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 Um es vorweg zu nehmen war ich etwas enttäuscht von dieser Location. Da dieser Friedhof mitten im jüdischen Stadtteil Josefstadt (Josefov) liegt ist er dementsprechend auch umringt von großen Altstadt Häusern und um die Stimmung ganz zu eliminieren hört man auch noch den Großstadtverkehr.

 

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Hier aber noch ein kurzer Einblick in die Geschichte dieses Friedhofes.

Der Alte Jüdische Friedhof in Prag ist einer der bekanntesten jüdischen Friedhöfe in Europa. Er liegt im ehemals jüdischen Viertel Josefov der Prager Altstadt und geht auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Trotz seiner kleinen Fläche (ca. 1ha) enthält er über 12.000 Grabsteine und vermutlich die Gebeine von 100.000 Menschen.

Der Friedhof entspricht bis heute nahezu seinen mittelalterlichen Ausmaßen, da es im Ghetto keine Erweiterungsmöglichkeiten gegeben hatte. Aus Platzmangel begrub man die Verstorbenen in bis zu zwölf Schichten, was mit den Jahrhunderten ein für heutige Begriffe fast malerisches Auf und Ab des Erdbodens zur Folge hatte. 1891 wurde der Neue Jüdische Friedhof im Stadtteil Žižkov erbaut, um den Platzmangel zu beheben.

 

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Das mit einer hohen Mauer umfriedete, verwinkelte Grundstück liegt zwischen der Pinkas- und der Klaus-Synagoge, doch sind auch die Altneu- und die Maisel-Synagoge ganz in der Nähe. In die Umfriedung hat man 1866 einige gotische Grabsteine eingemauert, die von einem aufgelassenen älteren Friedhof in der Prager Neustadt stammen, dem sogenannten Judengarten.

Beim Einmarsch der deutschen Truppen 1939 lebten ungefähr 55.000 Juden in Prag. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde in den Vernichtungslagern des Dritten Reichs ermordet (z.Bsp.Theresienstadt näheres hierzu in einem separaten Bericht von mir). Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten viele tschechische Juden nach Israel aus. Die jüdische Gemeinde in Prag umfasst derzeit ungefähr 1.600 Personen.

Also abschließend kann ich sagen das es schon viele interessante Details zum fotografieren gibt. Man muss aber auf alle Fälle sehr zeitig dort sein da sonst zur Hauptzeit eine wahre Tourismusinvasion erfolgt.

Im übrigen ist dort überall fotografieren verboten.

In den Synagogen sollte man also doch so Respektvoll sein und auf das fotografieren verzichten.

Im Außenbereich aber bin ich der Meinung das man beruhigt seine Bilder ohne schlechtes Gewissen machen kann.

 

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Prag, Februar 2015

 

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